Rechtsfolgen der Verletzung eines
Vorkaufsrechts an vinkulierten Aktien
-Besprechung des Urteils des
Regionalgerichts Plessur vom 24. Oktober
2024, 115-2022-37

GesKR 3/2025, S. 382-388 Journal

Der Beitrag analysiert die Rechtsfolgen der Verletzung eines vertraglichen Vorkaufsrechts an vinkulierten Aktien anhand eines aktuellen Urteils des Regionalgerichts Plessur. Im Zentrum steht der Konflikt zwischen schuldrechtlichem Vorkaufsrecht und aktienrechtlichem Vinkulierungsregime. Das Gericht bejahte einen Anspruch der Vorkaufsberechtigten auf das stellvertretende Commodum sowie subsidiär auf Schadenersatz, da die Aktien trotz ausgeübtem Vorkaufsrecht an einen Dritten übertragen wurden. Zudem wurde das sittenwidrige Verhalten des Alleinaktionärs und Verwaltungsrats der Vorkaufsverpflichteten festgestellt. Die Entscheidung liefert nützliche Hinweise für die Praxis und zeigt, dass vertragliche Vorkaufsrechte auch bei aktienrechtlichen Übertragungsbeschränkungen geschützt werden können.